Historischer Stadtrundgang am 28. Mai

Die AG Geschichte lädt ein zum nächsten historischen Stadtrundgang "Döbeln im NS" am nächsten Samstag, 28. Mai. Treff ist 13 Uhr im Café Courage.

Der historische Stadtrundgang befasst sich diesmal schwerpunktmäßig mit mehreren Themengebieten. An den jeweiligen historischen Orten wird über Rüstungsproduktion und den Einsatz von Zwangsarbeitskräften, Propaganda, Justiz, die Veränderung des Döbelner Stadtbildes, jüdisches Leben, welches in Döbeln während der NS-Zeit gänzlich ausgelöscht wurde, Todesmärsche und die Folgen des Krieges berichtet. Der Rundgang wird ca. drei Stunden dauern und umfasst etwa fünf Kilometer. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, den Rundgang auszuwerten und Fragen zu stellen.

AG Geschichte veröffentlicht "Döbeln im NS" App

Die AG Geschichte des Treibhaus e.V. Döbeln hat zum Tag der offenen Tür im Verein am Samstag, 2. April 2016, die App "Döbeln im NS" für Smartphones und Tablets veröffentlicht. Mit der App "Döbeln im NS" wird allen Interessierten ein multimedialer Zugang zu den Rechercheergebnissen der AG Geschichte ermöglicht. Mit Hör- und Textbeispielen, einer Bildergalerie und zusätzlichem Informationsmaterial können Nutzer_innen die Geschichte der Stadt Döbeln zur Zeit des Nationalsozialismus eigenständig erforschen.

Dabei ist es möglich, Themen, wie Zwangsarbeit, jüdisches Leben, Propaganda, Rüstungsindustrie, Justiz oder Stadtentwicklung, vor Ort und aus der Ferne abzurufen. Die App ist das Resultat aus einem Jahr harter Arbeit der Arbeitsgruppe und Produzent_innen der Firma DIGENIO aus Chemnitz. Sie steht im App Store und Google Play Store allen Interessierten kostenlos zum Download zur Verfügung. Feedback und Bewertungen sind ausdrücklich erwünscht.

Aktionswochen gegen Antisemitismus 2015

Auch in diesem Jahr finden die Aktionswochen gegen Antisemitismus statt. Die bundesweit größte Kampagne gegen Antisemitismus existiert seit über zehn Jahren und wird von einer Vielzahl verschiedenster Akteure und Initiativen mitgetragen und gestaltet – so auch vom Treibhaus e.V. Döbeln und der AG Geschichte.

 

Termine:

07. November 2015 – 14:00 Uhr – Café Courage

Auf den Spuren des jüdischen Lebens in Döbeln“ - Stadtrundgang

Der Stadtrundgang der AG Geschichte des Treibhaus e.V. widmet sich diesmal dem Thema „Jüdisches Leben in Döbeln“. Laut derzeitigem Quellenstand lebten vor dem Jahr 1939 29 Menschen jüdischen Glaubens in Döbeln. Dieses jüdische Leben wurde durch den Nationalsozialismus fast vollständig ausgelöscht und vernichtet.

Auch in Döbeln gab es Verfolgung, Ausgrenzung, Demütigung und Entrechtung. Von hier versuchten viele in die Anonymität der Großstädte zu fliehen. Nur wenigen Jüdinnen und Juden gelang die Flucht. Die meisten von ihnen wurden in einem Konzentrations- oder Vernichtungslager ermordet.

Gemeinsam möchte sich die AG Geschichte auf Spurensuche begeben, ehemalige Wohn- und Arbeitsstätten jüdischer Bürger_innen aus Döbeln besuchen und vor Ort ihre Geschichten erzählen. Der Rundgang dauert ca. zwei Stunden.

 

09. November 2015 – 18:00 Uhr - Obermarkt 13, Döbeln

Mahnwache

Den Opfern ein würdevolles und angemessenes Gedenken!

Im Jahr 1938 - vor 77 Jahren - brannten in Deutschland unzählige Synagogen. Mit den Ereignissen rund um die Reichspogromnacht verschärften die Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten ihre antisemitische Politik gegenüber Jüdinnen und Juden. Diese Politik gipfelte in einer millionenfachen Verfolgung und Entrechtung bis hin zu der systematischen Ermordung.

Gemeinsam reinigen wir am 9. November die Stolpersteine in Döbeln und entzünden an jedem Stolperstein eine Kerze zur Erinnerung an die Opfer der Shoah. An den ehemaligen Wohnorten ermordeter Jüdinnen und Juden werden Blumen niedergelegt und über ihre Biografien und Schicksale berichtet. Damit machen wir die Verbrechen wieder sichtbar!

 

10. November bis 12. November 2015

Stolpersteinverlegung im Altlandkreis Döbeln

"Von Gestern für Morgen Lernen"

Die AG Geschichte des Treibhaus e.V. Döbeln hat in der vergangenen Zeit die Geschichte der jüdischen Bürger_innen aus dem ehemaligen Landkreis Döbeln erforscht und aufgearbeitet. Nun werden Stolpersteine an ehemaligen Wohn- und Arbeitsorten von Jüdinnen und Juden in den Städten Leisnig, Döbeln, Hartha, Waldheim und Roßwein verlegt. 

Ziel ist es, an die Opfer der NS-Zeit zu erinnern. „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“ heißt es im Talmud, einem der bedeutendsten Schriftwerke des Judentums. Mit den Gedenktafeln aus Messing vor den Häusern soll die Erinnerung an die Menschen lebendig gehalten werden, die einst dort wohnten. Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch. 

Der Künstler Gunter Demnig, der diese Initiative ins Leben gerufen hat, wird vom 10. November bis 12. November 2015 im Altlandkreis sein und die Stolpersteine verlegen. Am 11. November wird er um 19.00 Uhr außerdem einen Vortrag im Café Courage halten, bei dem er das Projekt „Stolpersteine“ vorstellt.

Stolpersteinverlegung in Leisnig - 10. November 2015 

In Leisnig werden in der Zeit von 16.30 Uhr bis 17.30 Uhr 7 Stolpersteine an zwei verschiedenen Orten verlegt, um an die Familien Tebrich und Urbach zu erinnern. 

Treffpunkt ist die Obermarktgasse 4in Leisnig um 16.15 Uhr.

Stolpersteinverlegung in Döbeln – 11. November 2015

In Döbeln werden in der Zeit von 09.00 Uhr bis 11.00 Uhr fünf Stolpersteine an vier verschiedenen Orten verlegt, um an ehemalige Döbelner Jüd_innen zu erinnern.

Treffpunkt ist der Steigerhausplatz 1in Döbeln um 08.45 Uhr.

Stolpersteinverlegung in Hartha – 11. November 2015

In Hartha werden in der Zeit von 11.30 Uhr bis 12.30 Uhr vier Stolpersteine an zwei verschiedenen Orten verlegt, um an die Familie Urbach und Elsa Jacobius zu erinnern. 

Treffpunkt ist die Pestalozzisstr. 8in Hartha Döbeln um 11.15 Uhr.

Stolpersteinverlegung in Waldheim – 11. November 2015

In Waldheim werden in der Zeit von 14.00 Uhr bis 15.00 Uhr vier Stolpersteine an zwei verschiedenen Orten verlegt, um an ehemalige Waldheimer Jüd_innen zu erinnern.

Treffpunkt ist die Talstraße 27in Waldheim um 13.45 Uhr.

Stolpersteinverlegung in Roßwein – 12. November 2015

In Roßwein werden in der Zeit von 09.00 Uhr bis 11.00 Uhr zwölf Stolpersteine an vier verschiedenen Orten verlegt, um an ehemalige Roßweiner Jüd_innen zu erinnern. 

Treffpunkt ist die Mühlstraße 18in Roßwein um 08.45 Uhr.

 

11. November 2015 – 19:00 Uhr – Café Courage

Stolpersteine – Ein Kunstprojekt für Europa“ – Vortrag und Diskussion mit Gunter Deming

Der Künstler Gunter Demnig hält mit seinem Projekt „Stolpersteine“ die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus lebendig. Inzwischen liegen Stolpersteine in über 500 Orten Deutschlands und in mehreren Ländern Europas.

Am 11. November wird er ab 19.00 Uhr einen Vortrag über sein Kunstprojekt halten. Dabei werden auch sein Leben, sein künstlerischer Werdegang und sein Engagement eine wesentliche Rolle spielen. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, mit ihm ins Gespräch zu kommen.

 

Stolpersteinverlegung 2015

Die AG Geschichte des Treibhaus e.V. Döbeln hat in der Vergangenheit viel zur Geschichte des Altkreises Döbeln im NS geforscht, Biographien ehemaliger jüdischer Bürger_innen recherchiert und in der Stadt Döbeln Stolpersteine verlegt. In diesem Jahr sollen im gesamten Altkreis weitere solcher Stolpersteine verlegt werden, an ehemaligen Wohn- und Arbeitsorten von Jüdinnen und Juden in Döbeln, Roßwein, Leisnig, Waldheim und Hartha.

Nun wurden uns die Termine für die Verlegungen mitgeteilt:

Dienstag, 10. November:

16.30 – 17.30 Uhr Leisnig (7 Steine an 2 Orten)

Mittwoch, 11. November:

09.00 – 11.00 Uhr Döbeln (5 Steine an 4 Orten)

11.30 – 12.30 Uhr Hartha (3 Steine an 2 Orten)

14.00 – 15.00 Uhr Waldheim (3 Steine an 2 Orten)

Am Mittwoch, 11. November, wird es ab 19 Uhr außerdem einen Vortrag des Künstlers Gunter Demnig im Café Courage geben, bei dem er das Projekt Stolpersteine vorstellt.

Donnerstag, 12. November:

09.00 – 11.00 Uhr Roßwein (10 Steine an 5 Orten)

Die Verlegungen werden mit den jeweiligen Gemeinden abgestimmt. Auch soll es ein Rahmenprogramm für die Veranstaltungen geben. Für dieses werden in den einzelnen Städten noch Partner_innen gesucht. Die Pat_innen und Interessierte können ebenfalls an den Verlegungen teilnehmen, über ihre Beweggründe zur Unterstützung des Projektes Stolpersteine sprechen oder persönliche Erfahrungen und Geschichten erzählen. Dies kann gerne mit den Verantwortlichen, Sophie Spitzner und Stephan Conrad, unter den angegebenen Kontakten abgesprochen werden.

Für eine Patenschaft und finanzielle Unterstützung der Stolpersteine haben sich bereits zahlreiche Einzelpersonen, Institutionen und Städte angemeldet. In Hartha werden noch drei Pat_innen gesucht, in Waldheim ebenso, in Leisnig vier. Bei Interesse an einer Patenschaft nimmt die AG Geschichte gerne Kontaktdaten auf. Kontakt: ag-geschichte@treibhaus-doebeln.de