Den Opfern ein würdevolles Gedenken

Am Freitag, 9. November, findet unter Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Stadt Döbeln, Hans-Joachim Egerer, ab 18.00 Uhr eine Gedenkveranstaltung mit anschließender Mahnwache an den Stolpersteinen anlässlich des 80. Jahrestages der Pogromnacht 1938 im Döbelner Theater statt. Die Veranstaltung ist eine Initiative von Döbelner Bürgerinnen und Bürgern sowie städtischen Vereinen und Insititutionen, um an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern.

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten im gesamten Deutschen Reich unzählige Synagogen, jüdische Geschäfte und Friedhöfe wurden zerstört, Versammlungsräume, Wohnungen und Gebetsräume geplündert. Die Pogromnacht war ein weiterer Höhepunkt beispielloser Verfolgung und Vernichtung von Jüdinnen und Juden. Nach dem Ende der NS-Diktatur war auch in Döbeln das jüdische Leben gänzlich vernichtet oder vertrieben worden. Heute gibt es nur noch wenige Spuren, die Aufschluss über die ehemaligen jüdischen Bürgerinnen und Bürger Döbelns geben.

Gemeinsam rufen die Stadt Döbeln, die Mittelsächsischen Theater und Philarmonie gGmbH, das G.-E.-Lessing-Gymnasium Döbeln, die Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde, die Katholische Kirchgemeinde St. Johannes, der Treibhaus e.V. Döbeln und Bürgerinnen und Bürger der Stadt dazu auf, sich zu beteiligen und den Opfern würdevoll zu gedenken. Sie wenden sich damit gegen jede Form von Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus und wollen ein Zeichen für ein demokratisches Miteinander, für Weltoffenheit und Zivilcourage setzen. 

Ab 17.00  Uhr wird im TiB (Theater im Bürgerhaus) die Ausstellung „Zum Beispiel die Glasbergs…“ gezeigt, welche vom Stadtmuseum/Kleine Galerie Döbeln zur Verfügung gestellt wird. 18.00 Uhr beginnt die Gedenkveranstaltung im TiB. Neben einer künstlerischen Gestaltung wird es Redebeiträge von Thomas Hanns als Vertreter der Stadt Döbeln, Dr. Lothar Beier, erster Beigeordneter des Landrates, Michael Höhme, Schulleiter des G.-E.-Lessing-Gymnasiums Döbeln sowie Stephan Siegmund, Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Döbeln und Berno Ploß in Vertretung der Katholischen Kirchgemeinde St. Johannes geben. Zudem wird Stephan Conrad als Vertreter der AG Geschichte des Treibhaus e.V. sprechen.

Im Anschluss an die ca. einstündige Gedenkveranstaltung wird die Mahnwache an den Döbelner Stolpersteinen abgehalten. Dabei werden die Biographien der ehemaligen jüdischen Bürgerinnen und Bürger der Stadt verlesen, die Stolpersteine gereinigt sowie Blumen niedergelegt und Kerzen entzündet. Start ist am Theater Döbeln.

 

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die neonazistischen Parteien oder Organisationen angehören, der neonazistischen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

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